Zwischenbericht nach einem Jahr (Januar 2010):
Bacardi hat die Chemotherapie von Anfang an gut vertragen. Nebenwirkungen waren besonders am Anfang kaum festzustellen. Er hat nur wenig Gewicht verloren (wiegt etwas über 3 kg) und schläft etwas mehr als früher. Sonst ist er fit wie immer, nur sein Auge muss wieder intensiver behandelt werden. Er hat rechts keine Tränenkanäle und benötigt mehrmals täglich Salbe. Nach ungefähr einem halben Jahr fingen die Leit- und Grannenhaare an größtenteils auszufallen. Das bedeutet nicht, dass der Kater nackt wird, denn die Unterwolle ist geblieben. Jedoch sind leider die Schnurrhaare inzwischen komplett ausgefallen (links im Bild hatte er noch 2 Stück), was ihn aber nur wenig beeinträchtigt, da er fast ausschließlich in der Wohnung lebt. Die Hauptsache ist, dass er noch lebt und das Fell wird sicherlich bald wieder wachsen (wie gesagt: er ist nicht nackt, das Fell fühlt sich an wie Samt, wie bei Edelkatzen).
Bacardi hatte schon immer extrem viel Angst vor Tierärzten. Um ihm die intravenösen Spritzen zu erleichtern hatten wir anfangs Versuche mit Beruhigungsmitteln (Sedalin) unternommen. Ich hatte allerdings nicht den Eindruck, dass ihm das die Angst nahm, sondern ihn nur lähmte damit er für den Tierarzt leichter zu handhaben war. Deswegen und auch weil der Zeitpunkt der Wirkung nach Tablettengabe kaum einzuschätzen war, haben wir von solchen Mitteln Abstand genommen.
Sehr gute Erfahrungen haben wir mit den Bachblüten “Rescue” und “Angst” gemacht. Die Globuli bekommt er ein paar Tage vor den Tierarztbesuchen ins Trinkwasser.
Bei der intravenösen Injektion halten wir ihn selbst auf dem Tisch. Wir halten ihn nicht sehr fest, denn das hassen Katzen und werden evtl. aggressiv. Wichtig ist vor allem, dass möglichst mein Mann (weil Hauptbezugsperson, sonst ersatzweise ich) Bacardi´s Kopf in beiden Händen hält. Dann lässt er sich relativ ruhig und problemlos die komplizierte Spritze geben.
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